Geräteturntag Bühler
Der erste Wettkampf in unserem Geräteturnjahr hat uns zum ersten Mal so ganz deutlich gezeigt, dass es für einen erfolgreichen Wettkampf nicht nur motivierte und gut vorbereitete Turner*innen braucht, sondern dass es genauso dringend Wertungsrichter*innen braucht. Eigentlich wissen das alle Vereine schon lange und trotzdem hat man nie viel dagegen unternommen. Es gilt die Regelung für 15 Turner*innen muss man 1 Wertungsrichter*in stellen, bis 25 eine zweite und bei mehr Turner*innen, muss man deren 3 «mitbringen». Wenn man diese Anforderung nicht erfüllt, bezahlt man pro fehlende Wertungsrichter*in 100 Fr. Diese Geldstrafe hat nie jemanden geschmerzt, weil diese Zusatzkosten ja immer der Verein übernommen hat.
Seit dem 15. März 2025 ist das nun aber anders…… Die Wertungsrichter*innensituation im Kanton ist mittlerweile so prekär geworden, dass die Durchführung der Wettkämpfe ernsthaft gefährdet ist. Darum mussten am Geräteturntag erstmals Sanktionen ergriffen werden, die wirklich schmerzten. Einige Vereine durften gar nicht starten und weil wir nur 2 Wertungsrichter*inen stellen konnten, durften wir nur mit 25 Turner*innen antreten. Das heisst 11 unserer Turner*innen durften leider nicht mitkommen….
Die grosse Frage war nun, wer darf mitkommen und wer nicht? Wir merkten bald, dass es gar keinen fairen Entscheid gibt und so fragten wir, wer freiwillig auf einen Start verzichten würde. Fünf Turner*innen zogen sich so schon mal aus verschiedenen Gründen freiwillig zurück. Mit den restlichen 31 zogen wir Lose. Natürlich gab es Enttäuschungen und Tränen, aber auch Jubelschreie unter den 25 Glücklichen. Es war aber schön zu sehen, wie alle unseren Entscheid mittrugen und hinter uns standen. Dafür bin ich wirklich allen Turner*innen und Eltern sehr dankbar!
So stand letztendlich verständlicherweise das Resultat der Turner*innen gar nicht mehr so im Vordergrund, sondern die Solidarität untereinander. Es war sehr schön zu sehen, dass Turnerinnen, die nicht starten konnten, trotzdem im Publikum anwesend waren.
Ein wenig Spannung gab es aber schon noch, war es doch für einige der erste Wettkampf überhaupt oder der erste im neuen K. Ich glaube alle Turner*innen dürfen zufrieden sein mit ihren gezeigten Leistungen und wir wissen nun auch wieder klar, wo wir noch ein wenig feilen und weiter arbeiten können.
Ganz erfolgreich geturnt haben Soraya Gantenbein, die im K3 eine Auszeichnung erturnt hat und Fabrice Eisenhut, der ebenfalls im K3 einen eindeutigen Sieg erturnen durfte. Ganz herzliche Gratulation an alle Turner*innen.
Am nächsten Wettkampf dürfen wir dann wieder vollständig starten, weil wir genügend Wertungsrichter*innen stellen können. Wir freuen uns!